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Damennachmittag, 04.02.2011


Bericht von Lieselore Wald

 

Ruu on jrööne Wiever außer Rand und Band

 

Mehr als 450 dieser Spezies waren dem Ruf der Frauengruppe der KG Narrenzunft in die „Delio-Arena“ gefolgt, um dort für mehrere Stunden echte Eischwiele Fasteloovend zu feiern. Bühne und Saal erstrahlten in den Vereinsfarben und bereits mehr als eine Stunde vor dem offiziellen Beginn herrschte ausgelassene Stimmung.

 

Pünktlich um 18 Uhr enterte der Damen-Elferrat unter der musikalischen Begleitung der „Reserve Jonge on Mädche“ unter der Leitung von Günter Gabricht die Bühne. Nach den offiziellen Begrüßungen leitete Präsidentin Irene Eymal-Gülpen schnurstracks ins Programm über. Dieses ließ auf so manchen karnevalistischen Leckerbissen hoffen.

 

Als Erstes erfreute die mittlere Garde mit einem gut einstudierten Discotanz. In ihren hübschen blau-türkis-farbenen Kostümchen zeigten die jungen Tänzerinnen zur schmissigen Party-Mix-Musik ihr ganzes Können. Ihre Trainerin Monika Schmitz kann wirklich stolz auf diese tolle Nachwuchstruppe sein.

 

Alsdann erfolgte der erste Angriff auf die Lachmuskeln. Alfred Wings von der KG Narrengarde Dürwiß stellte sich und Allen im Saal die Frage „Was macht mein Kind mit mir …“ – leidgeprüfter Vater einer 18jährigen Tochter zu sein, scheinen wohl bei ihm allerhand Probleme aufzuwerfen. Doch offensichtlich waren diese wohl auch vielen der anwesenden närrischen Damen bestens bekannt, konnten sie doch alle von Alfred angefangenen Sätze spielend im Chor zu Ende bringen. - Erst nach einer Zugabe konnte er unter großem Applaus die Bühne verlassen.

 

Alte Freunde der KG Narrenzunft hatten sich nun angesagt: Die „Karamba-Männcher“ aus unserer Nachbarstadt Stolberg. Seit vielen Jahren sind sie bei der Narrenzunft gern gesehene Gäste und Garant für tolle Stimmung. Immer wieder schaffen sie es, dem Publikum mit ihren stimmungsvollen Liedern einzuheizen. Und wenn dann noch die heimliche Hymne - das „Schnäpschen-Lied“ erklingt, reißen sich so Manche „vom Baum los“ und sind einfach nicht mehr zu halten.

Nachdem sich Alle wieder ein wenig beruhigt hatten, konnte Präsidentin Irene die Tanzmarie der KG Narrenzunft, Vanessa Jungbluth, auf der Bühne empfangen. Vanessa überzeugte mit ihrem perfekt einstudierten Mariechentanz. Man kann sagen, dass sich die Gesellschaft mit einer solchen Marie wirklich sehen lassen kann.

 

„Stabelsjeck“ – dieser Name ist Programm für eine Kultband der Eischwiele Fasteloovend. Sechs stahtse Eischwiele Jonge beweisen immer wieder aufs Neue, dass sie auch ohne großen technischen Schnickschnack in der Lage sind, mit ihren Liedern ein närrisches Publikum aufs Beste zu unterhalten. Schnell hatten Sie Alle in ihren Bann gezogen. Es wurde kräftig mitgesungen und geschunkelt, was das Zeug hielt. – „Stabelsjeck“ – ein wirklich gelungener Auftritt!

 

Nun nahte der große Moment: Unser Prinz Stephan II. mit seinem Zeremonienmeister Leo und die gesamte prinzliche  Entourage waren eingetroffen. In Null komma nix verwandelte sich der Saal in ein rot-grünes Ballonmeer. Die prinzlichen Fanfaren erklangen und Zeremonienmeister Leo kündigte die Audienz Prinz Stephan II. an. Nun hielt es Niemanden mehr auf seinem Stuhl! „Für mich soll’s rote Rosen regnen …“ wäre wohl der passende Song für den triumphalen Einzug unseres Prinzen Stephan II. gewesen - Körbeweise verteilte er die herrlichen Blumen unter die närrischen Damen! Lange mussten wir warten, bis Stephan II. die Bühne erreicht hatte. Er gab seiner Freude Ausdruck, endlich „zu Hause“ angekommen zu sein. Das närrische Auditorium dankte es ihm mit frenetischem Beifall. Mit den Prinzenliedern „Jeck op Fastelovend“ und „Wir sind von Pumpe, Pumpe, Pumpe, Pumpestich“ erfreuten er und sein Zeremonienmeister Leo ihr närrisches Publikum. Schön war, dass diejenigen, die noch nicht so ganz textsicher waren, auf das auf den Tischen ausgelegte schöne Liedblatt zurückgreifen konnten.

Nachdem Prinz Stephan II. und Zeremonienmeister Leo ihren Platz im Damen-Elferrat eingenommen hatten, zeigte nun die Garde der KG Narrenzunft ihr ganzes Können. Perfekte tänzerische Elemente und akrobatische Hebefiguren sind das Markenzeichen dieser tollen Truppe. Die KG Narrenzunft kann auf die acht Mädchen und drei Jungen wirklich stolz sein.

 

Leider blieb uns zunächst nur eine kurze Zeit mit unserem Prinzen Stephan II., denn weitere Verpflichtungen warteten darauf, erfüllt zu werden. Aber Stephan versprach, im späteren Verlauf des Abends wieder „nach Hause“ zu kommen, was von den anwesenden Damen mit großem Jubel zur Kenntnis genommen wurde.

 

Schlag auf Schlag ging es nun weiter im närrischen Programm. „Ne Imi us Kölle“ hatte sich angesagt. Mit Uwe Weiler, einem der bekanntesten Kölner Stimmungsmacher zeigten die Narrenzunft-Frauen wieder einmal mehr, dass sie ein gutes Händchen haben, ein Programm auf die Beine zu stellen. Uwe Weiler brachte mit seinem Programm, einem Mix aus Karnevalshits, Schlagern, Oldies und Partysongs den Saal wahrhaft zum Brodeln. Nicht umsonst ist er einer der Großen im rheinischen Karneval. Erst nach mehreren Zugaben ließ es das Publikum zu, dass er sich wieder von der Bühne verabschieden konnte.

 

Doch blieb keine Zeit zum Ausruhen! Eine bunte Truppe holländischer Sängerinnen und Sänger mit phantasievollen Hüten marschierte in den Saal ein. „Jod Jeck“ aus den benachbarten Niederlanden gaben Alles, um die Gäste zu unterhalten. Mit einem bunten Potpourri rheinischer Stimmungslieder, immer wieder gewürzt durch holländische Witzchen, sorgten auch sie dafür, dass die Stimmung im Saal nicht abriss. Auch sie konnten erst nach etlichen Zugaben die Bühne wieder verlassen.

 

Was nun kam, rührte mehr als 450 Frauen fast zu Tränen. Marco Schnürer, der stellvertretende Vorsitzende der KG Narrenzunft, bat die Präsidentin um das Mikrofon. Alsdann bat er seine Verlobte Dominique Lange auf die Bühne und machte ihr mit einem Kniefall vor dem versammelten Auditorium einen formvollendeten Heiratsantrag. Dass das gehauchte „JA“ der Braut fast in dem stürmisch aufbrausenden Applaus unterging, störte Niemanden wirklich; das Glück der Beiden war unübersehbar!

 

Ein weiterer Höhepunkt folgte nun: Das Tanzpaar der KG. Narrenzunft! Jacqueline Pfennigs und Dieter Hübner jun. überzeugten wieder einmal mehr von ihrem grandiosen tänzerischen Können. Dass sie die besten Repräsentanten für unsere Gesellschaft sind, steht wohl außer Frage. Wir danken den Beiden für die tolle Leistung.

 

Stimmungsvoll ging es nun weiter mit dem Auftritt einer weiteren „Eischwiele Boygoup“! Die Gruppe „Puddelrüh“ hatte sich angesagt und ging mit einem bunten Mix rheinischer Stimmungslieder an den Start. Diese Gruppe hat sich erst im August vorigen Jahres zusammen gefunden, allerdings sind alle Akteure keine Unbekannten, kennt man ihre Gesichter doch noch von früheren anderen Eschweiler Musikgruppen. Dass sie auch in der neuen Formation und ihrer Musik aus Kölsche Tön und Fetenhits ihr Publikum zum Schunkeln, Abtanzen und Mitsingen bewegen können, konnte Niemandem verborgen bleiben. Wie man hörte, konnte sich die Gruppe „Puddelrüh“ auch für das Finale bei Center-TV in Aachen qualifizieren. Wir wünschen ihnen viel Glück bei ihrem Auftritt!

Pünktlich zum Auftritt des Männerballetts der Narrenzunft hatte sich auch Prinz Stephan II. wieder eingefunden. Was wir nun zu sehen bekamen, war eine großartige Leistung. Gestandene Narrenzünftler in grazilen rot-grünen Mariechen-Uniformen, schwangen ihre Beine, als hätten sie ihr ganzes Leben nichts anderes getan. Man musste schon sehr genau hinsehen, ob’s nun Männlein oder Weiblein waren. (Hilfreich  waren hierbei die teils recht ausgeprägten Waden der Tänzer(innen). Eine wahrhaft grandiose Leistung. Trainerin Monika Schmitz hat wieder einmal mehr gezeigt, dass sie auch aus der unbeweglichsten Eisenbahnschwelle eine zarte Elfe zaubern kann.

 

So langsam neigte sich die Uhr gegen Mitternacht, als dann noch das Trompetercorps der KG Eefelkank Hastenrath in den Saal einmarschierte, um zum Finale zu blasen. Mit ihrem musikalischen Können zeigten sie auch noch zur späten Stunde, dass es ihnen immer wieder gelingt, das Publikum von den Stühlen zu reißen.

Genau um 0:15 Uhr schloss Präsidentin Irene Eymael-Gülpen die Sitzung. Ihr und all denen, die vor und hinter der Bühne dazu beigetragen haben, dass dieser Abend so perfekt gelungen ist, gilt es herzlichen Dank für diese Leistung zu sagen.

 

In diesem Sinne!

Eischwiele Alaaf und Dreijmohl Hei-Jo!

 

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